Losgepurzelt zum Welt-Purzelbaum-Tag!

Losgepurzelt zum Welt-Purzelbaum-Tag!

Beim Turnen und Toben ist der Purzelbaum ein echter Klassiker! Daher hat er auch einen ganz eigenen Feiertag bekommen. So steht der 27. Mai, seit der Ausrufung des Welt-Purzelbaum-Tages durch Theologe und Pfarrer Jörg Wilkesmann-Brandtner im Jahre 2009, nun jährlich Kopf. Bereits im Alter von zwei Jahren fangen Kinder an, die ersten Purzelbäume zu schlagen, und der ein oder andere Erwachsene rollt sich noch heute jeden Morgen auf diese Weise aus dem Bett und abends wieder hinein. Das witzige Wort für diese Rolle setzt sich übrigens aus dem Wort „purzeln“, also stürzen, und „sich aufbäumen“ zusammen und ist schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt.

So ein Purzelbaum bringt auch noch allerhand sportliche Vorteile mit sich. Er stärkt die Bauch- und Rückenmuskulatur und wirkt sich zusätzlich positiv auf den Gleichgewichtssinn aus. Auch die Orientierung kann man so durch die kleine Rolle trainieren. Zwischen den Jahren 2005 und 2007 fand übrigens die „Kalabums-WM“ in Bremen statt, bei der die Teilnehmer eine Strecke von 30 Metern mit Purzelbäumen zurücklegen mussten.

Lyrisch verewigt

Wie witzig der Purzelbaum ist, das wusste auch schon der Dichter und Schriftsteller Christian Morgenstern (1871-1914), der der Rolle vorwärts im Jahre 1905 sogar ein schönes Gedicht widmete:

Ein Purzelbaum trat vor mich hin
und sagte: „Du nur siehst mich
und weißt, was für ein Baum ich bin:
Ich schieße nicht, man schießt mich.

Und trag ich Frucht? Ich glaube kaum;
auch bin ich nicht verwurzelt.
Ich bin nur noch ein Purzeltraum,
sobald ich hingepurzelt.“

Jenun, so sprach ich, bester Schatz,
du bist doch klug und siehst uns:
Nun, auch für uns besteht der Satz:
Wir schießen nicht, es schießt uns.

Auch Wurzeln treibt man nicht so bald,
und Früchte nun erst recht nicht.
Geh heim in deinen Purzelwald,
und lästre dein Geschlecht nicht.