So gelingt das perfekte Bild

So gelingt das perfekte Bild


Ob im Fotobuch oder an den Wänden – Bilder von der Familie sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern halten auch die Erinnerungen an die Kindheit fest. Der erste Geburtstag, der Strand-Urlaub oder das Faschings-Kostüm, all das sind beliebte Motive, die das Leben dokumentieren und stolz unter Freunden und Verwandten vorgezeigt werden.

Kinder zu fotografieren, ist manchmal allerdings gar nicht so einfach. Während die Erwachsenen für ein Foto mal eben ein Lächeln auflegen können, sind die Kleinen in diesem Punkt nicht so einfach zu steuern. Doch was ist, wenn die Großeltern gerne einen Kalender oder eine Fotocollage hätten? Höchste Zeit, eine Expertin zu fragen! Fotografin Lisa Hess, die das Fotostudio „Die Kitafotografin“ (www.die-kitafotografin.de) in Karlsruhe betreibt, kennt sich in diesem Thema gut aus, immerhin ist sie schon seit elf Jahren in ihrem Beruf tätig und seit zwei Jahren auch speziell im Bereich der Kindergartenfotografie. Auch ihre Erfahrungen, die sie während ihrer Ausbildung zur Erzieherin gewinnen konnte, helfen ihr bei der Arbeit. Mit ihrem Team von sechs Mitarbeitern fotografiert sie regelmäßig authentische und moderne Kindergartenbilder. Für LittleLounge gibt sie praktische Tipps, wie man zum Beispiel Persönlichkeit und Charakter der Kinder am besten einfängt.

© Lisa Hess/Die Kitafotografin

Eine Frage der Inszenierung

LittleLounge: Wie kann ich meinem Kind am besten ein Lächeln abluchsen, wenn es gerade nicht so gut gelaunt ist?

Lisa Hess: Wir arbeiten oft mit lustigen Geräuschen, Kitzeln, Grimassenschneiden oder Seifenblasen.

LittleLounge: Gibt es Tricks und Tipps, wie sich die natürliche Persönlichkeit meines Kindes ganz leicht einfangen lässt?

Lisa Hess: Das Kind einfach sich selbst sein lassen. Auf dem Spielplatz fotografieren gehen oder in einer bekannten Umgebung. Auch selber fragen: Wo wollen wir ein Foto machen?

LittleLounge: Auf welche Kamera-Details sollte ich achten, wenn ich selbst fotografiere?

Lisa Hess: Definitiv im manuellen Modus oder zumindest in A/AV Modus fotografieren. Eine kurze Belichtungszeit ist bei Bewegung wichtig, um alles scharf abzulichten. Eine niedrige Blende sorgt für die gewünschte Unschärfe im Hintergrund.

LittleLounge: Wie schaffe ich es, dass sich mein Kind in einem Fotostudio wohl fühlt?

Lisa Hess: Das Kind gerne schon rechtzeitig darauf vorbereiten, wo es hingehen soll oder einen Fotografen buchen, der draußen arbeitet. Wir arbeiten am liebsten draußen, da das Kind sich dort wohler fühlt. Eine Art „besonderes Event“ draus machen, dass das Kind sich drauf freut.

LittleLounge: Wenn ich zu Hause ein Foto machen möchte – worauf sollte ich dann bei der „Gestaltung“ des Raumes achten, in dem ich das Foto aufnehme?

Lisa Hess: Ein schönes, helles Fenster im Rücken haben, am besten mit einer Gardine davor, die aus hartem Sonnenlicht schön weiches „Fotolicht“ macht. Am besten zur Mittagszeit drinnen fotografieren. Dann habt ihr am meisten Licht. Nicht zu viele Accessoires nutzen. Ein hübscher Hocker oder ein Stuhl können Motiv genug sein. Es geht ja ums Kind, nicht um die Kulisse.

Lisa Hess ist die Kinderfotografin. Mit ihrer Erfahrung zaubert sie wunderschöne Bilder der kleinen Lieblinge. © Lisa Hess/Die Kinderfotografin

Das Foto inszenieren – davor und danach!

Vor dem Gang zum Fotografen ist allerdings auch etwas „Styling“ gefragt – für das gewisse Extra sorgen häufig Accessoires, mit denen sich die Kinder in Glücksfällen sogar gerne selbst „in Szene setzen“. Bekommt ein Kind vor dem Foto-Termin etwa noch eine besonders schöne Haarspange, dann muss damit natürlich ein klasse Bild entstehen! Das sehen in vielen Fällen dann auch die Kleinen so, die stolz auf ihren neuen Modeschmuck sind. Ist das Foto im Kasten, fehlt am Ende nur noch der geeignete Bilderrahmen, um es hübsch zu präsentieren.

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